Winfried Maier-Revoredo
Bloß daß ´rs wisset. Die Memoiren des Karl Pfefferle
- Erinnerungen eines Schwaben, der es faustdick hinter den Ohren hat -

Die Händel zwischen Evangelischen und Katholischen gehören genauso zu seiner Kindheit wie der Argwohn gegen die "Reigschmeckten". Karl Pfefferle erzählt verschmitzt aus seinem Leben, und hinter der unschuldig-einfältigen Fassade tritt der knitze Schwabe zutage, der es faustdick hinter den Ohren hat. Was er dabei an Heiterem und Ernstem, Lausbubenstreichen und Kindernöten, Halbstarkenzeit und erster Liebe, beruflichem Aufstieg und Freizeitstreß zum besten gibt, verschafft dem Hörer und Leser Einblick in Abschnitte schwäbischer Heimatgeschichte und in Verhältnisse, die so nicht wiederkehren und mit dem Tod unserer Eltern in Vergessenheit geraten würden. Die Entwicklung des "Ländles" vom Zweiten Weltkrieg bis fast zur Jahrtausendwende zieht am geistigen Auge des Lesers vorüber.

Karl Pfefferle redet dabei so, "wie ihm. der Schnabel gewachsen ist", also in Schwäbisch, aber sein Sohn, der ihn interviewt und alles aufschreibt, ergänzt dazwischen immer wieder in Schriftdeutsch, sodaß auch der des Schwäbischen Unkundige nicht auf verlorenem Posten steht.

Winfried Maier-Revoredo: Bloß daß´rs wisset
Eugen-Salzer-Verlag, Heilbronn
140 Seiten, gebunden
Euro 15,00
Bestell-Nr. 368-7
ISBN 3 7936 0368 7