Winfried
Maier-Revoredo
Zwei Stunden
bis Jorge Chavez. Erzählungen aus Lateinamerika
Die
vorliegenden Geschichten sind eine Liebeserklärung an einen
Subkontinent und seine Menschen, ähnlich den vielen Liebesgedichten,
die im Laufe der Zeit geschrieben worden sind. Von den vorliegenden
Geschichten spielt die erste – Kubanischer Reis – in Mexiko,
die übrigen in Perú. Im Mittelpunkt jeder Geschichte stehen ganz
konkrete Menschen und ihre Lebensschicksale. Es sind Geschichten um die
kleinen Alltagssorgen, um Liebe und die Sehnsucht nach Leben, aber auch
um Leben und Tod. Die ganze Brutalität und die Gefährdung des Lebens
und jeder Menschlichkeit im peruanischen Bürgerkrieg der Achtziger- und
beginnenden Neunzigerjahre sind ein vorherrschendes Motiv, dem jedoch
der nie versiegende Lebenswille und Humor der Menschen gegenüberstehen.
Schmunzelnd und dann auch wieder ernst wird der Leser entführt in die
Welt dieser Menschen, ihre Art zu lieben, denken, zu fühlen, sich
zu behaupten gegen alle Widrigkeiten des Schicksals, entsteht ein
kleines Mosaik der Menschen in Lateinamerika und vor allem in Perú.
Kubanischer Reis
schildert humorvoll das Aufeinanderprallen zweier Kulturen. Das Ehepaar
Fernandez aus Spanien kämpft noch mit den Schwierigkeiten, sich
an seinen neuen Wohnort Mexiko Stadt zu gewöhnen – und macht überraschende
Erfahrungen mit der Gastfreundschaft seiner Bewohner und den eigenen
Vorurteilen.
Papá Terruco ist das
Porträt eines peruanischen Soldaten, der im Bürgerkriegsgebiet in
Ayacucho eingesetzt wird und an seiner unbarmherzigen Umgebung
zerbricht.
Zwei Stunden bis Jorge Chavez
nimmt humorvoll den Stadtteildünkel vieler Limeñer und vor allem den
Traum peruanischer Frauen aufs Korn, mit der Heirat mit einem Gringo
ihre materiellen Probleme zu lösen.
Überleben in Lima
ist die Lebensgeschichte von Juana, deren Eltern von den Bergen nach
Lima eingewandert sind und die sich in dieser großen, anonymen Welt
schon von Kind auf alleine behaupten muss.
Der Ingenieur und das Mädchen
schildert mit Diego Suarez humorvoll einen stadtbekannten Schwerenöter
in den Bergen, der dann aber durch den Gang der Dinge dieser Rolle
entwachsen muss.
Yungay erinnert an
das schlimmste Naturkatastrophe in der Neuzeit Perús am 31. Mai 1970
- der Verschüttung der Kleinstadt Yungay durch ein Erdbeben -
und zeichnet das Schicksal von drei Menschen nach, die zu den wenigen Überlebenden
gehören.
Vicky schließlich
ist das anrührende Portät einer engagierten Sozialarbeiterin den den
Anden.
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